Arbeitszeit flexibel gestalten

Viel Freiraum für selbstbestimmtes Arbeiten

Pia Lösch, seit 01.07.2017 bei ACCONSIS, leitet das Lohn-Team. Das heißt, sie hat nicht nur eine große fachliche Verantwortung, sondern auch Personalverantwortung. Dennoch nutzt und genießt sie die Freiheit, ihre Arbeitszeit sehr individuell zu gestalten

Pia, wie kam es zu diesem Wunsch? Warum ist dir diese Flexibilität so wichtig?

Ich bin eher eine Nachteule und bevorzuge es, später aufzustehen und gerne mal bis spät in die Nacht zu arbeiten. Seitdem ich einen Hund habe, nutze ich die frühen Nachmittagsstunden für Spaziergänge. Durch die flexiblen Arbeitszeiten gelingt es mir, Beruf und Privatleben besser zu vereinbaren. Früher fand ich feste Arbeitszeiten unpraktisch, da es mich immer gestört hat, für Arzttermine, Friseurtermine oder ähnliches einen halben Tag Urlaub nehmen zu müssen. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich meine Arbeit und mein Privatleben freier gestalten kann und trotzdem als Mitarbeiterin für Acconsis wichtig bin und meine Rolle geschätzt wird.

Wie organisierst du deine Arbeitszeit und wie koordinierst du deine Arbeit mit Kollegen, die möglicherweise traditionellere Arbeitszeiten haben?

Über die Jahre haben wir uns als Team auch dahingehend weiterentwickelt. Das Telefon ist unser tägliches Kommunikationsmittel, um den Kontakt zu den Kolleg*innen aufrechtzuerhalten – eine Art Ersatz für das frühere „mal eben über den Schreibtisch fragen“. Wir haben feste wöchentliche Team-Meetings und treffen uns zeitweise vor Ort im Büro. Kolleg*innen, die andere Arbeitszeiten haben als ich, wissen, dass ich in einem bestimmten Zeitfenster gut erreichbar bin. Und bei wichtigen Angelegenheiten vereinbaren wir einfach Termine.

Wie beeinflusst diese Flexibilität deine Arbeitsleistung und dein Wohlbefinden?

Ich empfinde es als sehr positiv, dass ich in diesem Beruf meine Arbeitszeiten an meine Lebensweise anpassen kann. Ich arbeite vor allem am späten Abend besonders produktiv und kann nicht nachvollziehen, dass einige Kolleg*innen bereits um 6 Uhr morgens fit vor dem Computer sitzen können. Arbeiten in einer Steuerkanzlei wurde früher als „9 bis 5“-Job angesehen – aber ich habe es immer als extrem anstrengend empfunden, morgens mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Stadt zu hetzen, um pünktlich um 9 Uhr im Büro zu sein. Stress am Morgen verdirbt mir tatsächlich die Laune für den Rest des Tages. Seitdem ich so flexibel arbeiten kann, bin ich definitiv entspannter und zufriedener in meinem Job und kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie es früher war!

Welche Herausforderungen bringt eine solche flexible Arbeitszeitgestaltung mit sich, und wie gehst du damit um?

Die Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben kann wirklich schwierig sein und erfordert ein gewisses Maß an Disziplin. Trotz der flexiblen Arbeitszeiten habe ich ein festes Zeitfenster, in dem ich arbeite, damit Kolleg*innen und Mandant*innen wissen, wann sie mich erreichen können. Wenn viel Arbeit ansteht, neige ich dazu, „open end“ zu arbeiten, aber ich habe gelernt, mich selbst zu bremsen. Ich mache das immer noch gerne, aber höchstens an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Danach arbeite ich kürzer und schalte den Computer bewusst früher aus.

Was würdest du neuen Kolleg*innen empfehlen, die überlegen, eine ähnlich flexible Arbeitszeit zu wählen?

Ich denke, man muss sich anfangs daran gewöhnen, besonders wenn man von zu Hause arbeitet. Es kann auch passieren, dass man feststellt, dass diese Arbeitsweise nicht zu einem passt. Es ist wichtig, alle Kommunikationsmittel zu nutzen, um mit dem Team und den Kolleg*innen in Kontakt zu bleiben, genauso wie man es früher im Büro getan hat. Das erfordert eine gewisse Umstellung, aber sie ist machbar. Zusätzlich helfen feste Arbeitsstrukturen im Laufe des Tages. Wenn eine Woche besonders stressig und arbeitsreich ist, sollte man auf seinen Körper hören und gegebenenfalls danach etwas weniger arbeiten, um seine Energie wieder aufzuladen.

Herzlichen Dank, Pia, für das kurze Interview und weiterhin viel Spaß und Erfolg bei uns!