Unternehmensberatung im Mittelstand: Die unternehmerische Steuerung ist essentiell für den wirtschaftlichen Erfolg!
- Braucht es eine Unternehmensberatung im Mittelstand und wie gut sind deutsche Unternehmen dabei schon aufgestellt?
- Hat der Mittelstand hier noch Nachholbedarf?
- Warum muss man Controlling breiter sehen?
- Wirkt sich Controlling auch auf die Liquidität von Unternehmen aus?
Im Interview mit Alexander Ruck, Unternehmensberater der ACCONSIS in München werden alle Fragen zur effektiven Unternehmensberatung im Mittelstand im Detail besprochen.
Herr Ruck, warum braucht es eine Unternehmensberatung, bzw. -steuerung im Mittelstand und wie gut sind deutsche Unternehmen dabei schon aufgestellt?
Ich glaube, dass eine Unternehmensberatung bzw. die -steuerung für jedes Unternehmen – ungeachtet der Betriebsgröße (speziell jedoch beim Mittelstand) – ein ganz wesentlicher Faktor ist, um nicht unkontrolliert in eine wirtschaftliche Krise zu schlittern.
Oder vereinfacht dargestellt: Stellen Sie sich vor Sie sind Kapitän eines Schiffes und starten Ihre Reise aus einem sicheren Hafen. Nach einiger Zeit bemerken Sie, dass Ihre Navigationsgeräte nicht funktionieren. Sie verfügen auch sonst über keinerlei analoge Karten. Sie haben zwar einen möglichen Zielhafen im Hinterkopf, schippern aber auf gut Glück ins Blaue hinein. Schutzlos den Wellen ausgeliefert, ohne Navigation und Steuerung. Und ohne Ausweichrouten für den Notfall.
Vergleichbar mit dieser Analogie, verhält es sich mit der Steuerung eines Unternehmens. Der Geschäftsführer ist der Kapitän des Unternehmens und sollte klare Ziele vor Augen haben, z.B. eine Renditesteigerung um 2%. Aus diesem Ziel ergibt sich eine Marschroute. Nur, ohne Kontrollinstrumente wird nie klar sein, wann und mit welchem Aufwand dieses Ziel erreicht sein wird, bzw. ob man es überhaupt erreichen kann.
Ein auf jeden Betrieb individuell abgestimmtes Controlling bietet dem Geschäftsführer sein persönliches Navigationsinstrument mit einem umfangreichen Repertoire an zusätzlichen Steuerungsinstrumenten. So lassen sich Ziele messen, steuern und bei negativer Kursabweichung schnell Korrekturen einleiten.
Steuerung oder Controlling bedeutet für Klein- und Mittelständische Unternehmen zuletzt, Ziele in messbare Zahlen herunterzubrechen und das Erreichen dieser geplanten Ziele zu gewährleisten. Das gelingt durch permanente Überprüfung des Ist-Standes und der unverzüglichen Einleitung von Korrekturmaßnahmen.
Hier gibt es viele Unternehmen, die bereits gut aufgestellt sind. Allgemein hat hier aber gerade der Mittelstand noch Nachholbedarf.
Warum hat der Mittelstand hier noch Nachholbedarf?
Hier ist eine differenzierte Betrachtungsweise notwendig. Bei den kleineren Betrieben bis 50 Mitarbeiter ist der Inhaber oft „Mädchen für alles“ und steckt mitten im operativen Prozess. Er kann sich für den Aufbau und das laufende Controlling selten Zeit herausnehmen. Die Einstellung eines Controllers kommt in den kleinen Unternehmen ebenfalls nicht in Frage, da die zusätzlichen Personalkosten das Unternehmen zu stark belasten würden. Somit liegt hier die Kontrolle oft brach und das Unternehmen wird anhand des Umsatzes oder durch „Management by Kontoauszug“ gesteuert. Also ist keine umfassende Kontrollmöglichkeit gegeben.
Der Nachholbedarf wird schnell ersichtlich, wenn man bedenkt, dass 97,5% aller Betriebe in Deutschland Unternehmen mit bis zu 50 Arbeitnehmern sind. Das sind jene Betriebe, welche das Rückgrat der Wirtschaft bilden und unsere Regionen, Städte und Dörfer prägen.
Unternehmensberatung im Mittelstand schafft zusätzlich Ressourcen
Größere Mittelständler und Großunternehmen verfügen zwar über einen Controller oder eine ganze ausgeprägte Abteilung. Die haben aber wiederum das Problem, dass das Controlling sich nur um den operativen Bedarf kümmert. Das strategische Controlling ist unterrepräsentiert. Aus unserer Erfahrung sehen wir bei Firmen mit 100 Mitarbeitern oder mehr, dass Controller sich häufig den Weg durch mehrere Datenbanken und Informationsquellen bahnen müssen und die meiste Zeit ihrer Tätigkeit für die Beschaffung von Daten opfern, statt in die Umsetzung zu gehen. Hier kann eine Vereinheitlichung der Datenbeschaffung durch Optimierung von ERP (Enterprise-Ressource-Planning) oder dem Aufbau eines MIS (Management-Informations-System) Abhilfe schaffen.
Also empfehlen Sie, dass man Controlling viel breiter sehen muss?
Viele Betriebe betreiben Controlling in Ihrer eigenen Art. Der Fokus liegt nur auf dem Umsatz oder dem Gewinn. Die Betrachtung und Steuerung der Liquidität bleiben oft außen vor. Weiter heruntergebrochen wird auch das Projektcontrolling oder die Steuerung des Working Capital eher stiefmütterlich behandelt. Und hier liegen liquiditätstechnisch die größten Hebel für Verbesserungen!
Der größte Schwachpunkt im Mittelstand ist, wie schon zuvor angeschnitten, das strategische Controlling. Letztlich jener Bereich, welcher die langfristige Existenz des Unternehmens sichert: durch Fokussierung auf die richtigen Kunden und die Auswahl der passenden Produkte in Kombination mit einer darauf zugeschnittenen Investitions- und Finanzierungspolitik. Nur anhand der strategischen Ausrichtung ergibt sich ein Überblick über die künftig geplanten Umsätze, Kosten und Gewinne, sowie die geplante Liquidität. Das sichert die Existenz des Betriebes. Hier kann eine externe Sichtweise aus dem Blickwinkel der Unternehmensberatung viel bewirken.
Wirkt sich Controlling auch auf die Liquidität von Unternehmen aus?
Ja, unbedingt! Mit entsprechenden Kontrollinstrumenten lassen sich belastbare und tragfähige Unternehmensstrategien ableiten. Diese zielen auf die Langlebigkeit und die Sicherung der Unternehmensexistenz ab. Verkürzt gesprochen: Es wird mit der optimalen strategischen Ausrichtung die maximale Renditefähigkeit des Unternehmens hergestellt. Somit werden margenstarke Umsätze gesteigert und Kosten optimiert. Es lassen sich Projekte optimal steuern, Vorfinanzierungen werden vermieden und die Vorkalkulationen wird verbessert. So vermeiden Unternehmen enorme Liquiditätsbelastungen in Projekten oder filtern Verlustprojekte aus.
Das sichert die Zahlungsfähigkeit und macht Unternehmen krisenresistenter. Da Risiko einer Insolvenz kann vermindert bzw. vermieden werden. Außerdem ermöglicht die Erweiterung des finanziellen Spielraums eine Loslösung von externen Kapitalgebern. Das mindert den Druck von externer Seite, in dem das Unternehmen zur eigenen „Hausbank“ wird.
Vielen Dank für das Gespräch!
Ihre Empfehlung?
Gerade für die kleineren und mittleren Betriebe empfiehlt es sich, einen externen Berater, als Sparringspartner, zu nutzen. Der finanzielle Aufwand ist planbar und um ein Vielfaches geringer als bei einem festangestellten Controller.
Zusätzlich verfügt der externe Berater über die nötige Software und das Unternehmen muss keine finanziellen Investitionen tätigen. Der Inhaber bekommt somit ein optimal auf seinen Betrieb zugeschnittenes Controlling und kann mit Hilfe eines Partners seinen Betrieb zielgerichtet steuern. Das bedeutet auch ein hohes Maß an zeitlicher und mentaler Entlastung für den Geschäftsführer.
Aber auch bei den größeren Betrieben macht sich ein externer Berater als Sparringspartner schnell bezahlt: Durch den geschulten Blick von außen ist garantiert, dass vorherrschende Controlling-Prozesse schnell optimiert werden. Auch kann das Controlling im Krankheitsfall oder bei Personalfluktuationen ohne Unterbrechungen fortlaufen. Eine Unternehmensberatung im Mittelstand, aber auch in größeren Unternehmen, ist in jedem Fall immer ein Gewinn!
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